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Gas-Netzentgelte und Brennwerte

Die zu entrichtenden Entgelte werden auf Grundlage der Gas-Systemnutzungsentgelte-Verordnung sowie der Allgemeinen Verteilernetzbedingungen ermittelt.

Brennwerte

Seit 1.1.2024 ist die Gas-Marktmodell-Verordnung (GMMO-VO) in Kraft. Die Netzbetreiber haben den Brennwert (= Energieinhalt des Gases) monatlich zu ermitteln und zu veröffentlichen. Das Versorgungsgebiet wird in sogenannte Brennwertbezirke eingeteilt, in denen der gleiche Brennwert zur Anwendung kommt. Im Falle eine Biogas-Einspeisung würde sich der Brennwert im Umkreis verändern. Die Brennwertbezirke wurden so gewählt, dass eventuell mögliche Einspeisepunkte in Betracht gezogen wurden.

Zusammensetzung des Endverbraucherpreises

Der Endverbraucherpreis für Gaslieferungen wird folgendermaßen gesplittet:

  • Netznutzungsentgelt (Netzpreis (Arbeitspreis) + Pauschale pro Netzanschluss bzw. Zählpunkt)
  • Energiepreis
  • Messpreis *)
  • Gasabgabe und Umsatzsteuer

*) Der Messpreis ist von der Zählergröße, welche vom maximalen Anschlusswert aller angeschlossenen Verbrauchseinrichtungen bestimmt wird, abhängig. Dieser ist auch bei Nichtbenützung der Anlage zu entrichten und zwar so lange, wie sich das Messgerät in der Anlage befindet.

Preiszusammensetzung Gas, durchschnittlicher Haushalt
Preiszusammensetzung Gas, durchschnittlicher Haushalt

FAQ Tarifanpassung 2025

FAQ Tarifanpassung 2025
Für das Ansteigen der Netznutzungsentgelte gibt es mehrere Gründe:
Starke Netze sind eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Energiezukunft. Um die Kapazitäten sicherzustellen, die z.B. aufgrund der steigenden Photovoltaik-Einspeisung oder des Ausbaus der Ladeinfrastruktur für E-Autos erforderlich sind, sind hohe Investitionen nötig.
Vor allem sind Umspannwerke und Trafostationen zu erweitern. Zudem sind die Beschaffungskosten für diese Komponenten in den letzten Jahren enorm gestiegen, was sich in den Netzkosten niederschlägt.
Der Stromverbrauch ist in den vergangenen Jahren gesunken. Zusätzlich wird der aus Photovoltaikanlagen erzeugte Strom vermehrt von den Produzenten selbst genutzt. Dadurch sinkt die aus dem Stromnetz bezogene Energiemenge, auf welche die Netzkosten verteilt werden können. Die Netzkosten werden von der Regulierungsbehörde Energie-Control Austria festgestellt.
Die Netzentgelte, die sich aus diesen Veränderungen ergeben, werden von der Energie-Control Austria per Verordnung (SNE-V) festgelegt.
Beim Transport und bei der Umspannung der elektrischen Energie (z.B. von 110 Kilovolt auf 10 Kilovolt) entstehen Energieverluste. Um die Verluste auszugleichen, muss vom Netzbetreiber zusätzliche Energie beschafft werden. Diese Beschaffung wird vom österreichischen Übertragungsnetzbetreiber APG Austrian Power Grid AG für die meisten österreichischen Verteilnetzbetreiber abgewickelt, um möglichst günstige Preise zu erzielen. Die APG hat für das Jahr 2025 die Verlustenergie-mengen zu günstigeren Preisen am Markt beschaffen können.
Die Beschaffungspreise werden von der Regulierungsbehörde Energie-Control Austria laufend auf Angemessenheit geprüft und die jährlich zu verrechnenden Preise per Verordnung (SNE-V) festgelegt.
Im Jahr 2025 werden die Netzverlustentgelte um rund 31 Prozent sinken.
Die Erneuerbaren-Förderpauschale und die Erneuerbaren-Förderbeiträge sind im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) geregelt (davor im Ökostromgesetz). Aufgrund der steigenden Energiepreise wurden sie in den Jahren 2022 – 2024 ausgesetzt bzw. aus Steuergeldern finanziert. Ab 2025 sollen sie wieder gemäß dem EAG umgesetzt werden.
Die Erneuerbaren-Förderpauschale wird vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie per Verordnung festgelegt. Personen, die vom ORF-Beitrag befreit sind, können bei der ORF-Beitrags Service GmbH von der Erneuerbaren-Förderpauschale befreit werden.
Aufgrund der gestiegenen Energiepreise hat das Bundesministerium für Finanzen vom 1. Mai 2022 bis 31.12.2024 auf rund 93 Prozent der Elektrizitätsabgabe verzichtet. Diese Reduktion der Elektrizitätsabgabe endet mit 31.12.2024.
Das Vorarlberger Gasnetz ist an das deutsche Gastransportnetz angebunden. Daher müssen für dessen Nutzung sogenannte „vorgelagerte Netzkosten“ bezahlt werden. Diese Kosten steigen von 2024 auf 2025 um 32 % und sind zum Großteil für die Preisanpassung verantwortlich.
Durch Energieeffizienzmaßnahmen wird immer mehr Gas in der Raumwärme und in der Produktion eingespart. Zudem wechseln immer mehr Haushalte in der Raumwärme auf erneuerbare Energien. Dadurch sinkt die aus dem Gasnetz bezogene Energiemenge, auf welche die von der Regulierungsbehörde Energie-Control Austria festgestellten Netzkosten verteilt werden können.
Die Netzentgelte, die sich aus dieser Veränderung ergeben, werden von der Energie-Control Austria per Verordnung (GSNE-VO) festgelegt.
Aufgrund der gestiegenen Energiepreise hat das Bundesministerium für Finanzen vom 1. Mai 2022 bis 31.12.2024 auf rund 82 Prozent der Erdgasabgabe verzichtet. Diese Reduktion der Erdgasabgabe endet mit 31.12.2024.
Im Nationalen Emissionshandelsgesetz (NEHG) wurde der Preis für eine Tonne CO2 ab dem 1.1.2025 mit EUR 55,-- festgelegt.
Dies ist eine Steigerung von 22 Prozent.
Die CO2-Bepreisung wird ab 1.1.2025 vom Lieferanten des Gases eingehoben.